Flagge zeigen gegen Atomwaffen
Niederkrüchten Niederkrüchten gestaltete die erste Feier zum Internationalen Flaggentag.
Zum ersten Mal hat Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) am Montag die grün-weiße Flagge der Organisation „Mayors for peace“ – "Bürgermeister für den Frieden“ gehisst. Am Abend des internationalen Flaggentags folgte eine Feier im kleinen Park zwischen dem Elmpter Rathaus und der Kirche. Eingeladen waren dazu Vereine, Verbände, Kirchen, Schulen, Organisationen und alle, die sich für das Thema interessierten.
Viersen gehört bereits seit längerem zum internationalen Bürgermeister-Bündnis gegen Atomwaffen. In Niederkrüchten war die Entscheidung zum Beitritt erst nach kontroverser Diskussion im Rat gefallen.
Zur nachdenklich stimmenden Feier war allerdings eine übersichtliche Anzahl an Teilnehmern gekommen. Hiesige Ärzte als Vertreter des Vereins IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung) erinnerten an den Atomwaffenverbotsvertrag aus dem Jahr 2017 und die langjährige Bedrohung in Niederkrüchten durch die in den ehemaligen Javelin Barracks gelagerten Atomsprengsätze. Der evangelische Pfarrer Bernd Mackscheidt, der katholische Pfarrer Wolfram Weihrauch und Jasmin Al-Khaiat als Vertreterin der Muslime beteten gemeinsam mit den Menschen. Eindrucksvoll präsentierten sich die Vertreter der Schützenvereine mit ihren Flaggen. Der Frauenchor PiChorBella unter Leitung von Bianca Busch hatte passende Stücke wie das Friedenslied „Pacem“ von Andy Beck ausgewählt.
Bürgermeister Wassong hofft, dass von dieser ersten Veranstaltung eine „Signalwirkung“ ausgeht und dass sich weitere Kommunen den „Mayors for Peace“ anschließen.
(busch-/bigi)
Text und Foto entnommen von rp-online.